Nachwuchsreiter der Vielseitigkeit messen sich in Berge

Reitverein Berge ist Ausrichter der „Goldenen Schärpe“ 2023

Dressur, Springreiten und Geländeritt – Liebhaber des Pferdesports kommen am Wochenende beim Vielseitigkeitsturnier des Zucht-, Reit- und Fahrvereins Berge voll auf ihre Kosten. Erstmals in der Vereinsgeschichte wird am 6. und 7. Mai die „Goldene Schärpe“ für den Landesverband Weser-Ems in Berge ausgerichtet.

Die „Goldene Schärpe“ ist ein bundesweiter Wettbewerb für Nachwuchsreiter mit einer langen Tradition. Der vielseitige Wettbewerb besteht aus insgesamt sechs Disziplinen: Dressur, Springen und Gelände (jeweils auf E-Niveau), Vormustern, Theorie und Sporttest. In Berge werden sich am Wochenende die besten Reiterinnen und Reiter der Weser-Ems-Region messen, um sich mit guten Leistungen dann vielleicht sogar für das Finale auf Bundesebene zu qualifizieren. 

Inzwischen hat die Goldene Schärpe ihre Qualitäten als „Sprungbrett“ in den großen Sport nachhaltig bewiesen: So sind beispielsweise die Weltmeisterin 2014 und Mannschafts-Vize-Olympiasiegerin 2016, Sandra Auffarth, sowie auch die Einzel-Olympiasiegerin 2021, Julia Krajewski, ehemalige „Schärpen-Reiterinnen“.

„Die Entscheidung des Pferdesportverbands, diese bekannte Veranstaltung bei uns in Berge auszutragen, ist ein Zeichen, dass sich die vielen geleisteten Arbeitsstunden auf unserem Geländeplatz ausgezahlt haben“, sagt Ralf Stienke, der 2. Vorsitzende des Vereins, der sich insbesondere für die Sparte „Vielseitigkeit“ verantwortlich zeigt. Der Geländeplatz vor dem Gut Hengholt wurde im Jahr 2018 neu errichtet und anschließend stetig um neue Sprünge und Attraktionen erweitert. Inzwischen ist so ein weitläufiger Platz auf mehreren Ebenen entstanden, der von vielen Reiterinnen und Reitern in der Umgebung geschätzt wird. „Nur noch sehr wenige Vereine in der Gegend haben Geländeplätze und bieten Vielseitigkeitsturniere an“, erklärt Ralf Stienke. „Umso schöner ist es, dass die besonderen Gegebenheiten hier in Berge genutzt werden und wir so auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung des Vielseitigkeitssports in der Region leisten können“.

Aufgrund des vielfältigen Programms warten zwei lange Turniertage auf die Reiter und Besucher. Das Turnier startet am Samstag um 9 Uhr mit der Dressur, die bis etwa 13 Uhr laufen wird. Anschließend ist der Theorietest vorgesehen. Nach der Springprüfung, die zwischen 14 und 16:30 Uhr ausgetragen wird, beendet der Sporttest – ein Lauf über zwei Kilometer – den ersten Turniertag.
Am Sonntag kommen dann schließlich auch die zahlreichen Geländehindernisse zum Einsatz: Während die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Goldenen Schärpe den Richtern ab 8:30 Uhr ihre Pferde in der Teilprüfung „Vormustern“ vorstellen, findet auf dem Geländeplatz parallel ein Stil-Geländeritt der Klasse E statt. In dieser Prüfung haben auch Reiterinnen und Reiter, die nicht um die „Goldene Schärpe“ kämpfen, die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Ab 10:30 Uhr gilt es anschließend dann auch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Goldenen Schärpe, den Geländeparcours mit etwa 15 Hindernissen zu bewältigen. Nach dem Abschluss dieser finalen Teilprüfung wird unabhängig von der „Goldenen Schärpe“ gegen 14 Uhr eine weitere Geländespringprüfung der Klasse A ausgetragen, bei der die Anforderungen an die Reiter und Pferde dann nochmals erhöht werden. Aufgrund der hohen Starterzahl wird diese Prüfung etwa drei Stunden laufen, sodass der Turniertag dann gegen 17 Uhr endet. Die beiden Geländeprüfungen, die nicht Teil der Goldenen Schärpe sind, zählen als Wertungsprüfungen für die Kreismeisterschaften des Kreisreiterverbandes Bersenbrück. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser beiden Prüfungen gibt es also ebenfalls wichtige Titel zu gewinnen.

Das Team des Vereins hofft auf viele begeisterte Zuschauer, für deren leibliches Wohl an beiden Turniertagen gesorgt ist.